#156 | Sieben Pfade

Die Kommunikation wird immer digitaler. Und dabei immer weniger Kommunikation. Doch das muss nicht so sein.

Ausgabe #156 | 29. Dezember 2022

Sieben Pfade

Ich liebe Weihnachtskarten.

Ja, sie sind oft kitschig. Gut für die Umweltbilanz sind sie auch nicht.

Aber sie haben einen großen Vorteil: Sie sind kurz.

Anders als jene Emails, die sie Jahr für Jahr immer mehr verdrängen. Mitte Dezember trudeln die ersten ein. Tag für Tag nimmt die Welle zu. Bis kurz vor Weihnachten dann ein Tsunami das Eingangspostfach überspült.

Und sie haben einen großen Nachteil: Sie sind lang.

Denn anders als viele Weihnachtskarten werden sie nicht individuell verfasst. Es gibt einen Text für alle. Und da der nichts mit der Persönlichkeit des Empfängers zu tun hat, geht es im Grunde nur um den Verfasser und seine Sicht auf die Welt.

Da es keine Mühe macht, noch den ein oder anderen mehr in den Verteiler aufzunehmen, erfahre ich jetzt also im Detail, was Menschen über den Ukraine-Krieg, über Maskenpflicht, Bürgergeld oder die Last Generation denken.

Und das oft von Menschen, mit denen ich im vergangenen Jahr kein Wort gesprochen habe. Und vermutlich im Jahr davor auch nicht.

Irgendwie spiegeln diese Weihnachtswirrungen damit auch eine der großen Herausforderungen unserer Demokratie wider: Die Kommunikation wird immer digitaler. Und dabei immer weniger Kommunikation.

Irgendwelche Texte abzusenden ist bestenfalls der Auftakt dazu.

Die Versuchung ist groß, das eine mit dem anderen zu verwechseln. Das gilt ganz besonders für jemand, der einen großen Newsletterverteiler bedient. Also auch für mich.

Gern würde ich das vergangene Jahr rekapitulieren. Feiern, dass dieser Newsletter das dritte Jahr in Folge durchgängig erschienen ist, dass ein Podcast dazukam, dass er nun auch auf LinkedIn erscheint und viele, viele große und kleine Erfolgserlebnisse mehr.

Die letzte Ausgabe im aktuellen Jahr wäre dafür der passende Rahmen.

Aber irgendwie fühlt sich das nicht wirklich richtig an – für einen Newsletter, der Demokratie durch Dialog stärken will. Da sollte der Dialog im Mittelpunkt stehen.

Und die Frage, wie wir ihn weiter entwickeln können. Dazu gehört auch der Dialog zwischen uns, liebe Leserinnen und Leser.

Tatsächlich gibt es dazu bereits einige Möglichkeiten. Weitere sind neu oder in Vorbereitung.

Dieser Newsletter soll keine Einbahnstraße sein. Deshalb stelle ich Ihnen heute sieben Pfade vor, wie Ihr Feedback zu jeder einzelnen Ausgabe bei mir ankommt, wie wir in den Dialog kommen können – oder gar zu intensivere Formen der Zusammenarbeit:

1. Ihr persönliches Feedback via Email

Dieser Newsletter kommt nicht von einer dieser fiesen „noreply“-Adressen. Sie können mir tatsächlich direkt schreiben, indem Sie schlicht auf eine beliebige Ausgabe antworten. Das kommt an – und ich reagiere. Nicht immer sofort. Aber immer.

2. Ihr öffentliches Feedback über die Webseite

In jedem Newsletter gibt es einen Button „Ihr Kommentar zum Thema“. Dort gelangen Sie zur entsprechenden Ausgabe auf der Webseite demokratie.plus – und können diesen direkt kommentieren. Sie müssen sich dafür nicht einmal registrieren (allerdings wird der Kommentar vor Freischaltung individuell geprüft, um Spam auszufiltern).

3. Ihr öffentliches Feedback auf LinkedIn

Unter diesem Link finden Sie alle Newsletter-Ausgaben auch auf der Plattform LinkedIn. Wenn Sie dort einen Account haben, können sie diesen direkt kommentieren und auf Kommentare anderer antworten. Meist geht es da gesittet zu, den ein oder anderen antidemokratischen Beitrag muss man jedoch aushalten können.

4. Ein persönliches Treffen – digital oder analog

Wenn Sie ein Thema haben, über das Sie persönlich mit mir sprechen wollen, eine Idee, ein Projekt, eine Herausforderung: Rufen Sie mein Büro an (030/12082613) und vereinbaren Sie einen Termin für ein Telefonat, einen Videochat oder ein persönliches Treffen.

5. Buchen Sie ein Beratungsgespräch

Über die Webseite des Kompetenzzentrums Bürgerbeteiligung e.V. können Sie tatsächlich direkt ein Gespräch mit mir buchen – wenn es um konkrete Fragen zu praktischen Beteiligungsvorhaben geht. Diese Gespräche sind natürlich kostenlos. Übrigens: Es gibt dort je nach Thema auch noch andere kompetente Expertinnen und Experten „im Angebot.“

6. Werden Sie Mitglied im Freundeskreis

Das Berlin Institut für Partizipation hat vor kurzem einen Freundeskreis ins Leben gerufen. Als Mitglied fördern Sie nicht nur unsere Arbeit (und Newsletter wie diesen), sondern erhalten auch Einladungen und Informationen zu allen Themen des Instituts – und sogar das neue Kursbuch Bürgerbeteiligung kostenlos. Hier finden Sie mehr dazu.

7. Werden Sie assoziiertes Mitglied des Instituts

Das Berlin Institut für Partizipation ist kollaborativ organisiert. Wenn Sie an unseren Projekten mitwirken wollen, selbst Projekte auf den Weg bringen und dabei nicht nur mit mir, sondern auch mit anderen engagierten ExpertInnen zusammenarbeiten wollen, dann ist eine (kostenlose) assoziierte Mitgliedschaft vielleicht interessant für Sie-

Sie sehen also: Wir haben viele Pfade, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Jetzt oder in Zukunft, ob spontaner Kommentar oder intensiver Austausch:

Ich freue mich auf Sie!

Diesen Newsletter als Podcast anhören:

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